Oh ja .. ein grosses Thema und schon die grössten Philosophen haben sich daran mit mehr oder weniger Erfolg versucht. Dies zu ergründen kann sicher ein Abend füllendes Thema sein .. oder vielleicht doch nicht?
Ist es vielleicht nur ein Abend füllendes Thema weil wir es dazu machen? Und ist die Antwort vielleicht eigentlich ganz einfach?
Nun, ich denke die Essenz dieses Abend füllenden Themas lässt sich auf ein einziges Wort zusammenfassen. Und nein, es ist nicht «42» …
Ich erwähne hier übrigens «die Essenz» deshalb, weil natürlich der Sinn des Lebens auf vieles ausgeweitet und angewendet werden kann. Aber der Kern, der Ursprung, oder eben die Essenz ist immer gleich.
Zuerst müssen wir uns mal im Klaren sein für wen oder was wir diese Frage klären wollen. Obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass die Essenz des Sinns des Lebens für alle gleich ist gibt es doch einen kleinen Unterschied. Und zwar den zwischen dem Menschen und den restlichen Lebewesen auf diesem Planeten.
Der Mensch wird zwar in seinem Kern auch von seinen Instinkten getrieben, aber eben nicht nur. Dies im Gegensatz zu den Tieren und Pflanzen. Der Mensch ist das einzige Lebewesen welches über seine Instinkte hinaus rational und emotional denken kann. Dies steuert sein Handeln anders als bei den anderen Lebewesen. Und somit muss auch der Sinn des Lebens für den Menschen anders definiert werden.
Unter diesem Aspekt bin ich jedoch davon überzeugt, dass die Essenz des Sinns des Lebens für alle Menschen identisch ist. Unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialer Herkunft oder Rassenzugehörigkeit.
Als nächstes müssen wir uns mit der Bedeutung der Worte «Sinn des Lebens» beschäftigen. Also nicht ergründen was der Sinn des Lebens wirklich ist, sondern wir müssen uns im Klaren sein was wir denn ergründen wollen. Hier geht es nicht um Themen wie «Warum sind wir hier?» oder «Wer hat uns erschaffen» oder ähnliches. Nein, es geht um den eigentlichen Wortlaut «Sinn des Lebens» oder eben
«Was gibt dem Leben eines Menschen einen Sinn?»
Oder mit anderen Worten «Was treibt uns an weiter zu leben?». Wir leben und tun in der Regel das was für uns einen Sinn ergibt. Aber was braucht es damit ein Handeln für uns einen Sinn ergibt? Nun, es ist eigentlich unerheblich was wir tun, denn wenn wir es tun, dann tun wir es nur dann, wenn wir glauben damit etwas erreichen zu können.
Wir essen um den Hunger zu stillen. Wir haben Kinder um uns zu vermehren. Wir arbeiten um Geld zu verdienen. Wir helfen weil es uns Befriedigung verschafft. Und so weiter.
Um es endlich mal auf den Punkt zu bringen, das eine und ultimative Wort welches den Kern, den Ursprung oder eben die Essenz des Sinns des Lebens beschreibt ist:
«mehr»
Schockiert? Unverständlich? Zu simpel? Nun, ich will es erklären.
Leider ist das Wort «mehr» oftmals etwas negativ behaftet. Mehr Geld, mehr Status, mehr Macht .. aber mehr kann auch gut sein. Mehr Gutes tun, mehr wissen, mehr helfen, sich vermehren, und so weiter. Wir alle wollen immer mehr und das ist gut so denn dies ist unsere «Triebfeder». All dies verleiht uns Befriedigung, gibt uns Sicherheit und Ordnung. Und wenn wir das Eine erreicht haben wollen wir den nächsten Schritt erreichen. Dies wurde uns in den Genen mitgegeben. Es ist das was uns dazu getrieben hat die Erde zu bevölkern und uns zu vermehren.
«Mehr» veranlasst uns dazu weiter zu leben. Es gibt uns Befriedigung und somit den Sinn zu Leben.
«Mehr» ist die Essenz des Sinns des Lebens!
Schon die Philosophie der Antike sah den Sinn des Lebens im Erreichen der Glückseligkeit. Platon und Aristoteles sahen das Glück als Sinn des Lebens. In der Neuzeit war das Erreichen von Eigenständigkeit ein erstrebenswerter Sinn im Leben. Kant sah in der Moral und Sittlichkeit die «Sinnhaftigkeit» des Lebens. Nitsche wollte in der Moderne den Geist befreien.
Und sie alle haben etwas gemeinsam: Sie wollten «mehr» erreichen als sie sind.
Und bis heute forschen, pflanzen, vermehren wir uns, unser Hab und Gut, unser Wissen, unser Glück, unsere Befriedigung und unser Wohlbefinden.
Mehr davon ist der Sinn des Lebens.
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